

Wein - ein Lebensgefühl

Die alte Geschichte
Bereits seit 1280 wird im Gubener Land Wein angebaut. Seinen Höhepunkt erreichte der Weinbau im 16. Jahrhundert, als in Guben jährlich beeindruckende 1,25 Millionen Liter Wein gekeltert wurden. Die Stadt war damals so bekannt für ihre Rebhänge, dass sie den Beinamen „Stadt der 1000 Weinberge“ erhielt.
Doch im 19. Jahrhundert setzte eine Wende ein: Mehrere außergewöhnlich harte Winter ließen die meisten Weinstöcke erfrieren, und der einst florierende Weinbau kam zum Erliegen. Heute erlebt die lange Tradition eine Renaissance – mit neuen, pilzresistenten Rebsorten und innovativen Anbaumethoden.
Die neue Geschichte
Im Jahr 2004 legte der Gubener Weinbau e.V. auf einem historischen Weinberg in Grano erneut Reben an und gründete die erste Kelterei der Neuzeit in Brandenburg. Bis 2016 bewirtschaftete der Verein den Weinberg, bevor er ihn aus Altersgründen an das Weingut Patke aus Pillgram bei Frankfurt (Oder) verkaufte.
Nach dem vollständigen Abbau der Kelterei in Grano im Jahr 2023 und deren Verlagerung nach Pillgram übernahm im Mai 2024 Gernoth Apitz die Weinberganlage. Er errichtete eine neue, moderne Kelterei in der Weinscheune Grano, ausgestattet nach aktuellen Standards.
Mit dem bekannten Winzer und Kellermeister Mario Hornauer werden nun wieder Gubener Weine gekeltert – und so entstand das Weingut Guben-Grano, das die lange Weintradition der Region in eine neue Ära führt.